Samstag, 14. Dezember 2019
Geborgenheit
Was sucht jemand, der aufbricht in unbekanntes Land? Im besten Fall neue Wege, andere Perspektiven und Herausforderungen. Flieht er vor existenzieller Bedrohungen, sucht er Frieden, einen angstfreien Alltag, ein Leben ohne Waffen.
Was braucht jemand, der ins Ungewisse geht? Mehr als alles : Geborgenheit.
Geborgenheit gibt Sicherheit für den Alltag, macht standfest in Krisen. Sie stärkt, wenn Neues beginnt. Sie verbindet sich mit Personen, Orten oder Ritualen. Und sie hat so viele Gesichter wie die Menschen, die sie bereichert: Die Umarmung vom Partner. Eine wetterfeste Bleibe. Akzeptanz und Menschlichkeit am Arbeitsplatz. Ein heißer Tee. Familienfrühstück am Sonntagmorgen. Der Anruf einer Freundin zur rechten Zeit. Wer geborgen ist, fühlt sich beschützt, sicher, geliebt, akzeptiert.
Was für ein Geschenk, wenn solche Geborgenheit mitgeht. Was für eine Verheißung für die kleine Familie auf der Flucht vor dem Despoten.
Die sich mitten im Chaos des Lebens leiten lässt von dem einen, der sagt: Geh los, Ich werbe bei dir sein, wo immer du auch bist.